Der Conscious Influence Hub: Wir teilen die Verantwortung

Anja Lapčević, Geschäftsführerin des Conscious Influence Hub, hat die Vision, bewusstes Verhalten auf Social Media zu fördern. Gemeinsam mit Barbara Fry hat Anja Ende 2020 den Conscious Influence Hub (CIH), einen gemeinnützigen Verein, mitbegründet. Kingfluencers‘ Content Contributor Megan Bozman sprach mit Anja über die Organisation und den bewussten Umgang mit Social Media  im Allgemeinen.

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Die wachsende Bedeutung von Social Media als Kommunikationsmedium

Anja erklärt ihre Vision,

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Verantwortlichkeiten der Influencer:innen

Sobald Du in den sozialen Medien aktiv bist, trägst Du ein gewisses Mass an Verantwortung, und je grösser Deine Follower-Gemeinschaft wird – was für manche Menschen ein wichtiges Ziel sein kann -, desto wichtiger wird diese Verantwortung. Es sieht vielleicht nicht so aus, aber mit deiner digitalen Stimme sprichst Du als Vorbild zu deiner Community, insbesondere als Influencer:in. Wenn sich die Menschen an dich wenden, um sich inspirieren zu lassen oder einen Ratschlag zu erhalten, ist dies umso mehr der Fall. Jede Person hat dann die Wahl, wie sie diesen Einfluss nutzen und welches Beispiel sie sein möchte. Eine Möglichkeit ist, ihn für das Gute zu nutzen. Ein gutes Beispiel dafür, Einfluss zu nutzen, um anderen zu helfen, ist unser Mitglied und Psychologin Stephanie Karrer. Als Host des ehemaligen SRF-Formats «We, Myself & Why» teilte sie praktische psychologische Tipps für den Alltag und leistete mit dem Team einen bedeutenden Beitrag zur Förderung der mentalen Gesundheit über Social Media.

Leider gibt es viele Themen, bei denen Menschen und Unternehmen ohne Anleitung dastehen, z. B. beim Schutz der Privatsphäre von Kindern und beim Umgang mit Mobbing und Desinformation. Das Fehlen von Richtlinien und Standards für den Umgang mit sozialen Medien hat Anja und Barbara dazu veranlasst, eine gemeinnützige Organisation zu gründen und einen Code of Conduct zu entwickeln.

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Erstellung eines Verhaltenskodex

Gemeinsam mit dem Bereit aus Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Influencer-Branche hat der Verein einen Code of Conduct für Influencer:innen, Brands, Organisationen und Personen, die auf Social Media aktiv sind, entwickelt, der sie dabei unterstützt, mit Respekt, Empathie und Transparenz zu handeln. Der Code of Conduct ist ein wichtiges Instrument, um die Community zu ermutigen, ihren Einfluss bewusst zu nutzen. Das dazu produzierte Tutorial mit Ramin Yousofzai unterstützt bei der Umsetzung des Code of Conduct mit praxisnahen Beispielen und Empfehlungen.

Anja erklärt; 

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Auswirkung nicht nur auf Arbeitsplätze, sondern auch auf Leben und Gesellschaft

Anja wies darauf hin, dass das Thema nicht nur unsere Arbeitsplätze betrifft, sondern unser gesamtes Leben, unsere Gesellschaft und insbesondere unsere Kinder.‍

Dass ich Mutter geworden bin, war für mich eine zusätzliche Motivation. In ein paar Jahren wird mein Kind mit diesen Problemen konfrontiert sein, also möchte ich Teil der Lösung sein, und zum Glück machen Organisationen wie Kingfluencers und unsere Gründungsmitglieder und alle Personen, welche mit mir am Verein arbeiten, das möglich. Wir können nicht die Augen verschliessen, wir müssen proaktiv nach Lösungen suchen. ‍

Der Verein wird hoffentlich ein Teil dieser Lösung und einer besseren digitalen Zukunft sein.

Ein zentrales Ziel des Conscious Influence Hub ist der Aufbau einer engagierten Conscious Community aus Mitgliedern und Partner:innen, die sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Social Media einsetzen. Dabei fördern wir bewusstes und ethisches Verhalten auf digitalen Plattformen. Jede:r, der die Werte des Hubs teilt, kann nach Durchsicht des Tutorials und ausfüllen des Quiz kostenlos Member werden. Mitglieder haben die Möglichkeit, sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam neue Impulse für einen positiven Einfluss zu setzen.

Der Verein ist aktuell auf Instagram und LinkedIn aktiv, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen und den Austausch weiter zu stärken.

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Auswahl von Personen für den Beirat und Influencer:innen

Bei der Auswahl der Beirät:innen legte der Conscious Influence Hub grossen Wert auf Verantwortungsbewusstsein, Fachkompetenz und Engagement. Gesucht wurden motivierte Personen, die als Vorbilder dienen und Veränderungen mitgestalten wollen – alles ehrenamtlich. Neben der fachlichen Expertise war es wichtig, dass die Mitglieder mit dem Thema Digital Influence vertraut sind und eine breite Vielfalt repräsentieren.

Der Beirat umfasst eine bunte Mischung: Influencer:innen aus den Bereichen Nachhaltigkeit, LGBTQ-Lifestyle, Food und YouTube-Trends sowie Vertreter:innen aus der Westschweiz, unterschiedlichen Generationen, Unternehmen, NGOs, Universitäten und der Rechtswissenschaft. Die Mitgründerinnen Anja und Barbara legten besonderen Wert auf Diversität. Anja: „Ich bin super stolz, dass wir so viele leidenschaftliche und engagierte Menschen zusammenbringen konnten – trotz ihres vollen Terminkalenders sind alle mit Herzblut dabei.“

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Die Relevanz des Umgangs mit Fehlern

Auf die Frage, ob es zu Konflikten unter den Mitgliedern kommen könnte, erklärte Anja:
„Ich freue mich sehr darauf, dass immer mehr Menschen mitmachen und sich aktiv an Diskussionen beteiligen. Natürlich besteht dabei immer die Möglichkeit von Konflikten – Menschen sind keine Maschinen, sie machen Fehler. Genau deshalb ist der Umgang mit Fehlern ein zentrales Thema im Verhaltenskodex.

Wichtig ist, dass wir aus Fehlern lernen und uns weiterentwickeln. Niemand muss perfekt sein. Soziale Medien verändern sich ständig, und wir müssen offen bleiben, uns anzupassen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. "Am Ende sind wir alle Menschen mit Gefühlen und echten Geschichten – genau das macht unsere Community so wertvoll.“

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Eine vereinte Kraft für den positiven Wandel

Ein zentrales Ziel des Hubs ist es, das Bewusstsein für die Themen aus dem Code of Conduct zu stärken und unsere Conscious Community als kraftvolle Stimme für positive Veränderungen einzusetzen. Dabei geht es nicht nur darum, mit gutem Beispiel voranzugehen, sondern auch aktiv zu handeln und gesellschaftsrelevante Themen in den Fokus zu rücken.

Künftig werden wir Kampagnen initiieren, um zentrale Anliegen wie beispielsweise die Bekämpfung von Mobbing voranzutreiben. Unsere Mitglieder nutzen ihre Reichweite, um andere zu inspirieren, soziale Medien zu einem positiven Raum zu machen – einem Ort, an dem wir uns austauschen, voneinander lernen und gemeinsam wachsen.